Das Gesundheitswesen in der Gesamtverteidigung: resilient und sicher
Deutschlands Gesundheitswesen ist weiterhin nicht ausreichend auf einen möglichen Krisen- und Katastrophenfall größeren Ausmaßes vorbereitet, lautete das Fazit der zweiten KRITIS-Fachtagung im Jahr 2025. Angesichts wachsender sicherheitspolitischer Spannungen mit hybriden Bedrohungen und der Gefahr militärischer Auseinandersetzungen sowie zusätzlicher Risiken, etwa durch Versorgungsengpässe im Gesundheitswesen, muss Deutschland seine medizinische Infrastruktur krisenfester machen, die Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure aus dem zivilen und militärischen Sektor grundlegender harmonisieren und Vorbereitungen auf mögliche Krisenszenarien energisch intensivieren. Cyberattacken und die Angriffe auf das Stromnetz in Berlin im September 2025 zeigen, dass die Kritische Infrastruktur zunehmend bedroht ist.
Wie lässt sich die Gesundheitssicherheit (engl. Health Security) in Deutschland erhöhen und flächendeckend umsetzen? Hier geht es neben der allgemeinen Wahrnehmung (engl. Awareness) für die erforderliche Krisenvorsorge vor allem um eine frühzeitige Vorbereitung mit klar geregelten Abläufen, um die Gesundheitsversorgung auch in Krisenzeiten sicherzustellen. Die Resilienz der deutschen Kliniken gegenüber aktuellen und zukünftigen Krisen muss in einem umfassenden Prozess deutlich erhöht werden, der auch im Regelbetrieb zu einer besseren Versorgung, effizienteren Prozessen und höherer Patientensicherheit führt.
Das dringend benötigte Gesundheitssicherstellungsgesetz sollte die Zuständigkeiten und Verfahren bereits unterhalb des Spannungsfalls eindeutig regeln und zudem klare Zuständigkeiten und Vorgaben für die Bevorratung von Medikamenten und Medizinprodukten etablieren. Es sollte auch die Grundlage für die Bereitstellung, Aufbereitung und Interpretation von Daten sowie die Koordination der beteiligten Akteure im Kriegs- und Krisenfall bilden.
Im Rahmen unserer dritten Fachtagung KRITIS möchten wir Entscheidungsträger aus Bund und Ländern, Bundeswehr, Hilfs- und Blaulichtorganisationen sowie Akteur:innen aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammenbringen, um sich zu diesen Themen auszutauschen und das notwendige Netzwerk weiter auszubauen.
Leitfragen sind:
- Wie ist das aktuelle Lagebild, mit welchen Bedrohungen und Szenarien ist zu rechnen?
- Welche Rolle spielen Cyberattacken, hybride Bedrohungen und Bioterror?
- Wo braucht es (mehr) Vorhaltungen und Equipment durch die Industrie?
- Wie kann das fragmentierte Gesundheitssystem für Krisen und Bedrohungen besser koordiniert werden?
- Was sind die Hebel für eine schnellere und bessere Traumaversorgung?
- Wie hoch ist die Vulnerabilität unserer Versorgungs- und Lieferketten für die Medizin?
- Welche Rolle könnten klinische KI-Plattformen und eine nationale KI-Referenzarchitektur in der Gesundheitssicherheit spielen?
- Wie kommen wir zu mehr Innovationen für Gesundheit und Sicherheit?
Die Fachtagung KRITIS ist eine Kooperationsveranstaltung von Gesundheitsstadt Berlin und dem BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin (ukb).
Programmüberblick
05.03.2026
Resilience through innovation: Data driven care
Resilienz als Gamechanger und Geschäftsmodell?
Referenten
Partner
Kooperationspartner
Premiumpartner
Medienpartner
Veranstaltungsort
BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin - Historisches Kesselhaus
Warener Str. 7
12683 Berlin




